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Emanuel Hunziker Emanuel Hunziker

Du bist nicht allein. Gott ist hier. Gottes Geist will dich stark machen. Sanft und still wirbt er um dein Herz. Wie reagierst du?

Gottes Geist ist hier und wirkt, weil er hier sein will und wirken will! (Markus Wenz)

Diese Aussage an der HolySpirit Night im Gospel Forum Stuttgart vor ein paar Wochen liess mich nicht mehr los. Ich hatte eigentlich ganz andere Themen im Kopf für die anstehende Predigtserie, die ich schreiben wollte. Doch nachdem ich diese Aussage hörte, drang es mir durchs Herz und ich entschied mich, dieser Realität der Gegenwart Gottes erneut auf den Grund zu gehen. Ich spürte regelrecht, wie sich mein Herz angezogen fühlte von dieser befreienden Wahrheit. Mein Geist atmete auf. Meine Seele wurde erfrischt vom Gedanken, dass der Heilige Geist als Person hier sein will und wirken will. Was für eine Lebensgrundlage!

Es ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, dass Gott gegenwärtig ist. Aber bin ich mir dessen bewusst? Ist es kalte Information oder lebendige Wahrheit? Ist es theologisches Wissen oder praktisches Anwenden? Theoretische Informationen, die bei Bedarf abgerufen werden können, unterscheiden sich von einem Leben im aktiven Bewusstsein von Gottes Gegenwart. So heisst es in einem bekannten Worship-Lied:

Lass uns noch mehr deiner Gegenwart bewusst sein.

Das Leben in Gottes Gegenwart ist ein Leben in der Beziehung mit dem Heiligen Geist, der uns mit seiner Kraft und Weisheit stärken und führen möchte und uns in alle Wahrheit hineinführt. Weil wir Menschen aber gerne die Kontrolle behalten, fallen wir schnell ins alte Muster zurück, in tote Religion, statt begeisterte Gottesbeziehung.

Religion will uns weiss machen: Wenn du was Gutes tust, schuldet dir Gott etwas. Wenn du was Falsches tust, dann schuldest du Gott etwas. Beide Konzepte sind falsch.

Religion ist ein Ausdruck von Selbstgerechtigkeit. Ich bestimme wie es läuft. Ich mache einen Deal mit Gott und Gott hat sich gefälligst daran zu halten. Spätestens wenn mein Leben nicht so verläuft, wie das meiner Ansicht nach sein sollte und Gott dann nicht so reagiert, wie ich mir das vorstelle, platzt mir der Kragen und ich mache Gott Vorwürfe, wende mich beleidigt von ihm ab oder schmeisse meinen Glauben ganz hin... Weil es mir ja nichts bringt. Doch Gott lässt sich nicht als Esel vor unseren selbstgerechten Ego-Karren spannen.

Jesus kam nicht auf diese Erde und starb nicht am Kreuz um eine neue Religion zu gründen. Jesus kam um mit Dir und mir in Beziehung zu treten und den Zeitlauf der Welt für immer zu verändern. (Markus Wenz)

Jesus begegnet mir nicht nur als Erlöser. Er begegnet mir auch als Herr. Eine Beziehung mit ihm, ist eine Beziehung mit dem Allerhöchsten. Ich bleibe Geschöpf, er beleibt Schöpfer aller Dinge. Und trotzdem war sich der Chef des Universums nicht zu schade, Mensch zu werden und mir zu dienen. Er ging soweit, dass er sogar für mich starb, für meine Fehler. Er ging in den Tod, um mir neues Leben zu schenken. Weil Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten wieder zum Vater in den Himmel zurück ging, bat er seinen Vater um einen Beistand für dich und mich: Der Heilige Geist. Jesus sagte:

Und ich werde den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Beistand gibt, der für immer bei euch bleibt. Das ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und ihn nicht kennt. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Johannes 14,15-16)

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Der Glaube an Jesus führt zu einer Begeisterung meines Herzens. Mein Geist wird neu belebt durch Gottes Geist. Der Heilige Geist begeistert meinen Geist. Ich bin nicht allein. Gott ist hier. Gottes Geist will hier sein. Der Heilige Geist will wirken. Bin ich mir dessen bewusst? Rechne ich damit? Richte ich mein Leben nach ihm aus? Beziehe ich ihn in meinen Tag ein?

Jesus bittet den Vater, dass er dir und mir einen Beistand sendet, einen Unterstützer, ein Supporter, ein Helfer: Der Heilige Geist. Er führt dich und mich in die Beziehung mit Jesus hinein, in deine Bestimmung hinein. (Markus Wenz)

Der Heilige Geist zwingt mich nicht. Sanft und still wirbt er um mein Herz, um meine Aufmerksamkeit. Wenn ich sie ihm gebe, dann spricht er zu mir, Worte des Lebens. Worte von Jesus, meinem König. Worte der Weisheit und Einsicht. Worte des Trostes und auch der Korrektur und Ermahnung. Worte der Ermutigung und Kraft.

Denn der Geist der Wahrheit wird nicht seine eigenen Anschauungen vertreten, sondern euch nur sagen, was er von mir hören wird, und euch verkündigen, was kommen wird. Er wird meine Herrlichkeit sichtbar machen, denn was er euch verkündigt, hat er von mir empfangen. Alles, was der Vater hat, gehört ja auch mir. Deshalb habe ich gesagt: Was er euch verkündigen wird, hat er von mir. (Johannes 16,13)

Der Heilige Geist möchte nicht nur ein paar Sonderlinge erfüllen. Er möchte alle Menschen berühren und auf Jesus hinbewegen und öffnen. Im alten Bund Gottes mit seinem Volk Israel waren es einzelne auserwählte Menschen, die Gott mit seinem Geist erfüllte. Allen voran Priester, Propheten und Könige. Doch schon der Prophet Joel kündigte an, dass eine Zeit kommen wird, in der Gott seinen Geist auf alle Menschen ausgiessen wird:

Und danach werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgiessen. Eure Söhne und Töchter werden prophetisch reden. Eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer Visionen. (Joel 3,1)

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Der Feind Gottes versucht das zu verhindern, indem er Lügen verbreitet. Selbst Theologen in unserer Zeit diskutieren bis zum Umfallen und versuchen das aus unserem Glaubensleben rauszuhalten. Aber wenn Gott sagt: "Ich werde es tun! Ich will meinen Geist ausgiessen auf alle!" Niemand kann Gottes Willen umgehen.

Gott giesst seinen Geist auf (wir würden sagen) verschwenderische Weise aus auf alle, die sich auf irgendeine Art und Weise für ihn öffnen. Schon kurz nachdem Jesus vom Tod auferstanden und zurück in den Himmel aufgefahren war, setzte er sein Vorhaben um und beauftragte Petrus dazu, auch Menschen ausserhalb vom Volk Israel die frohe Botschaft von Jesus zu verkünden. Petrus brauchte zuerst noch etwas Überzeugungsarbeit, aber dann ging er und verkündete dem Hauptmann Kornelius und seinem ganzen Haus die Botschaft von Jesus. Es heisst dann:

Während Petrus noch über diese Dinge sprach, kam der Heilige Geist auf alle herab, die seine Botschaft hörten. Die Gläubigen jüdischer Herkunft, die Petrus nach Cäsarea begleitet hatten, waren ausser sich vor Verwunderung, dass die Gabe Gottes, der Heilige Geist, auch über Nichtjuden ausgegossen wurde. Sie hörten nämlich, wie die Versammelten in geistgewirkten Sprachen redeten und Gott für seine Grösse priesen. (Apg 10,44)

Hier fällt der Heilige Geist auf Heiden! Das war für die Juden damals höchst erstaunlich! Kornelius gehörte nicht zu Gottes erwähltem Volk. Er hatte auch kein Übergabegebet gesprochen oder seine Sünden bekannt. Er war noch nicht einmal mit Wasser auf Christus hin getauft. Und trotzdem kam der Heilige Geist auf ihn und alle anderen herab! Petrus hatte weder ein vollmächtiges Gebet gesprochen, noch hat eine Worship-Band gesalbte Lieder gespielt. Gott wirkt ohne Worship? Kaum vorstellbar... aber wahr! Alle Anwesenden begannen in geistgewirkten Sprachen zu reden und Gott für seine Grösse zu preisen!

Was bedeutet das? Es bedeutet: Da, wo Jesus bezeugt wird, kommt und wirkt der Heilige Geist! Und da, wo der Heilige Geist wirkt, bezeugen Menschen Jesus und ehren und preisen Gott!

Denn die Botschaft, die Gottes Geist eingibt, wird immer Jesus bezeugen. (Offenbarung 19,10)

Gottes Geist ist hier, weil er hier sein will. Gottes Geist wirkt, weil er wirken will. Ich wurde neu ermutigt, diese Zusage mit Glauben zu verbinden und Gott Raum zu schenken. Gott ist ein Gott des Alltags. Er hat versprochen, alle Tage bei uns zu sein. Warum reduzieren wir ihn auf den Sonntag?

Komm Geist Gottes, sei willkommen hier
Komm füll den Raum, die Atmosphäre hier
Wir sehnen uns nach deiner Herrlichkeit
komm ergreife uns mit deiner Gegenwart

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